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SteamOS 3.7 bringt Valves Gaming-Betriebssystem auf mehr Handhelds und AMD-PCs

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Valve hat die Version 3.7 von SteamOS offiziell veröffentlicht. Ein großer Schritt dabei: Zum ersten Mal gibt es offizielle Unterstützung für PC-Hardware jenseits des Steam Decks. Vor allem AMD-basierte Systeme mit ähnlicher Ausstattung wie das Steam Deck stehen im Fokus.

Das Update richtet sich vor allem an verschiedene AMD-Handhelds, darunter die Asus ROG Ally, Lenovo Legion Go und Legion Go S. Valve nennt die Legion Go S und das Steam Deck als die einzigen Geräte mit vollumfänglicher SteamOS-Unterstützung. Für die anderen genannten Geräte gibt es zumindest verbesserte oder offizielle Unterstützung, inklusive Installationsanleitungen speziell für die ROG Ally und das Original Legion Go.

Im Prinzip soll SteamOS 3.7 auf den meisten Handheld-PCs mit AMD Ryzen Z1- oder Z2-Prozessor zumindest grundlegende Funktionen ermöglichen. Auch viele andere AMD-basierte Desktop- und Laptop-Systeme dürften mit der neuen Version gut laufen.

Bisher gab es zwar schon Community-Projekte wie Bazzite, mit denen man SteamOS-ähnliche Systeme auf Drittanbieter-Hardware installieren konnte. Nun aber bietet Valve eine offizielle Version direkt vom Hersteller an, was die Kompatibilität deutlich verbessert. Das Ganze folgt auf die kürzliche Einführung des Labels „SteamOS Compatible“ für Spiele, das zusätzlich zur Steam Deck-Kompatibilität angezeigt wird.

Anforderungen: Nur AMD-Hardware und NVMe-SSD

Wer SteamOS 3.7 testen möchte, sollte ein System mit ausschließlich AMD-Komponenten besitzen – also CPU, GPU, Chipsatz und auch Wi-Fi-Module der Ryzen-Z-Serie. Außerdem wird zwingend eine NVMe-SSD vorausgesetzt. Zusätzlich ist das Deaktivieren von Secure Boot nötig, da dieses unter Windows 11 standardmäßig aktiviert ist. Wie man Secure Boot abschaltet, steht in der Dokumentation des jeweiligen PC-Herstellers.

Für die Installation stellt Valve eine SteamOS-Recovery-Image-Datei bereit, die man über Tools wie Rufus (Windows) oder Balena Etcher (Linux/macOS) auf einen USB-Stick kopieren kann. Nach dem Abschalten von Secure Boot lässt sich der Rechner dann von diesem USB-Stick starten, um SteamOS ähnlich wie beim Steam Deck zu installieren.

Wichtig: Ein offizieller Dual-Boot mit Windows ist aktuell nicht vorgesehen. Wer SteamOS installiert, verwandelt sein Gerät in eine reine Steam Machine. Um später wieder zu Windows zurückzukehren, muss man Secure Boot erneut aktivieren und Windows neu installieren.

Was ist sonst noch neu?

SteamOS 3.7 (offiziell Version 3.7.8) bringt viele weitere Updates mit: Ein neuer Linux-Kernel in Version 6.11 (vorher 6.5), eine aktuellere Arch-Linux-Basis, die Plasma-Oberfläche in Version 6.2.5 für den Desktop-Modus, neue Mesa-Grafiktreiber sowie zahlreiche Fehlerbehebungen und Optimierungen.

SteamOS: Von der großen Vision zur fokussierten Lösung

Die erste SteamOS-Version zielte auf möglichst breite Hardware-Kompatibilität ab und wurde von einigen PC-Herstellern angeboten. Diese Version scheiterte aber, weil sie nur eine begrenzte Anzahl Linux-kompatibler Spiele abdecken konnte.

Im Gegensatz dazu verfolgt die aktuelle SteamOS-Version eine klar fokussierte Strategie: Es ist das Betriebssystem für das Steam Deck und ähnliche Hardware, mit dem Fokus auf beste Kompatibilität und Performance. Diese Konzentration hat Valve geholfen, eine solide Grundlage zu schaffen, die weit robuster ist als beim ersten Versuch.

Dennoch ersetzt SteamOS nicht Windows als Allzweck-Betriebssystem – die Unterstützung für Intel- oder Nvidia-Hardware fehlt, weshalb viele Gaming-PCs oder auch Intel-basierte Handhelds wie das MSI Claw A1M nicht ideal laufen. Valve selbst weist darauf hin, dass SteamOS trotz Desktop-Modus nicht als vollwertiger Ersatz für ein Desktop-Betriebssystem gedacht ist.

Für spezialisierte Gaming-Systeme mit AMD-Hardware stellt SteamOS aber mittlerweile eine ernstzunehmende Alternative dar.

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